Mittwoch, 5. November 2014

Bienen und Rosen


Zum Glück gibt es noch Bienen, auch wenn sie es immer schwerer haben. Aber in meinem Rosenpark wimmelt es von Insekten aller Art, Bienen, Wildbienen und Hummeln - um deren Arbeit geht es heute.


Wild Eagle


Wild Goose


Alba 'Semiplena'
Nein, es geht heute doch nicht um Bienen, sondern um Hagebutten - aber ohne Bienen gäb es sie nicht! Ich habe Hägenmark produziert, wie die Schwaben sagen, und dann daraus Hagebuttenmarmelade - 2 Sorten, 2 Methoden:
 
 
1. Die rechte Marmelade:
 - ca. 500 g von den beiden oberen Rugosas
 - die Blütenreste abschneiden und mit Wasser bedeckt etwa 10 Minuten kochen
 - die Hagebutten in ein feines Küchensieb geben und mit einer kleinen Suppenkelle durchs Sieb streichen, bis die verbleibende Masse aus Kernen (Nüsschen), Schale, Fasern und Härchen trochen ist und sich vom Sieb löst
 - diese Masse noch zweimal mit Wasser verdünnen, kurz aufkochen und durchs Sieb streichen.
 - So entsteht ca 1/2 l Hägenmark, eine sämige Masse.
 - 500 g Zucker (1:1) hinzugeben und aufkochen
 - 10 g Apfelpektin, vermischt mit Zucker aus der obigen Menge und 1/4 TL Zitronensäure zugeben und 5 Minuten sanft weiterkochen lassen, dabei ständig umrühren. Mit einer Messerspitze Butter verhinderst Du Schaumbildung.
 - Von der Herdplatte nehmen und in Twist-off Gläser füllen, 5 Minuten auf den Kopf stellen.

2. Die linke Marmelade - selbst auferlegte Sklavenarbeit!
 - ca 500 g Hagebutten von Rosa canina, sehen so aus, wie die von Alba 'Semiplena'.
 - Blütenreste abschneiden, die Früchte halbieren, die Nüsschen herauskratzen
 - die Fruchthälften mit Wasser bedecken und ca. 10 Minuten kochen, mit Passierstab zerkleinern
 - die Masse wie oben durch ein Sieb streichen
 - parallel dazu die Nüsschen mit den noch anheftenden Fruchtresten mit Wasser aufkochen und durch ein Sieb geben. Das Wasser zum Aufkochen der Reste des ersten Arbeitsganges benutzen und alles wieder durchs Sieb streichen - es bleibt Einiges übrig!
 - Wie bei der 1. Methode 1:1 mit Zucker aufkochen und entsprechend Apfelpektin und Zitronensäure dazugeben, 5 Minuten fertig kochen, in Gläser füllen.
Diese Hagebutten ergeben etwas dunklere Marmelade, wie man auf dem Foto sieht, der Geschmack unterscheidet sich kaum.

 Die zweite Methode werde ich sicherlich nicht noch einmal anwenden - 5 1/2 Stunden (!!!) Strafarbeit für zwei Gläser Marmelade! Methode 1 dauerte, auch dank der viele größeren Hagebutten etwa 1 1/2 Stunden! Bei Methode 1 könnt Ihr auch überreife Hagebutten verwenden.

Viel Spaß beim Nachkochen!
 

5 Kommentare:

  1. Lieber Rudolf,

    das sieht sehr lecker aus und ist ja auch sehr gesund. Ich will es auch mal probieren, nehme dann aber auch die leichte Variante.

    Liebe Grüße
    Lisa

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    1. Mit einer guten "Flotten Lotte" geht es sicherlich noch schneller. Aber auf das feine Sieb darf man anschließend nicht verzichten, sonst hast Du "Juckepulver" in der Konfiture - die Härchen müssen raus!
      Liebe Grüße
      Rudolf

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  2. Lieber Rudolf,
    oja, ein Wahnsinnsaufwand - aber es sieht soo lecker aus
    und schmeckt bestimmt auch genauso :-)
    Die 1. Methode werde ich bestimmt ausprobieren!
    Ich wünsche dir einen sonnigen Herbstsonntag
    liebe Grüße von der Urte :-)

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  3. Klasse, ich habe auch einmal eine variante probiert zusammen mit Apfelsaft und es war so mühsam, obwohl ich auch eine leichtere Variante verwendet habe.
    Aber danach nie wieder, die Arbeit hat mich abgeschreckt.
    Es sieht aber sehr lecker aus.
    LG Cordula

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  4. Vielen, vielen Dank für diesen Hagebutten-Verarbeitungs-Erfahrungs-Bericht. Habe mich immer gescheut, es mit den Hagebutten aufzunehmen. Mit Variante 1 könnte es etwas werden...
    Ich schaue gerne in diesen Rosen-Blog. Wunderschöne Fotos und tolle Informationen. Danke!
    Herzlichst Christine

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